Juma ist Anführerin des indigenen Volkes der Xipaya im brasilianischen Amazonas. Sie ist Mutter, Aktivistin und Medizinstudentin. Im Alter von 24 Jahren wurde Juma als erste Frau Häuptling im Mittleren Xingu. Sie führte ein friedliches Leben, bis 2011 mit dem Bau des Megastaudamms Belo Monte begonnen wurde. Als sie 2017 ein Korruptionssystem in Zusammenhang mit dem Bau des Staudamms entdeckte, wurde sie Opfer von Anschlägen und erhielt unzählige Morddrohungen. Sie musste mit ihrer Tochter aus Brasilien fliehen, verbrachte ein Jahr in der Schweiz und war die erste Vertreterin der Xipaya, die vor den Vereinten Nationen sprach. Zurück in Brasilien gründete sie das Instituto Juma, mit dem sie sich für den Schutz des Regenwaldes, die Autonomie der indigenen Völker, die Gleichstellung der Geschlechter und gegen Korruption einsetzt.
ZU GAST IN WIEN UND SPENDENAUFRUF
Am 21. April wird Juma Xipaia Hauptrednerin bei den ERDgesprächen in der Halle E im Wiener Museumsquartier sein. Im Zuge dessen startet der veranstaltende Verein Neongreen Network einen Spendenaufruf, um die Indigenen Völker im Norden Brasiliens in ihrem Kampf um den Schutz der Regenwälder zu unterstützen. Besonders die indigenen Frauen stehen an der Frontlinie dieses ungleichen Kampfes, den sie schließlich nicht nur für sich selbst, sondern für uns alle führen.